Enzyme: Kontrollinstanz des Immunsystems

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Eine Therapieoption aus der Naturheilkunde mit immunologischem Wirkprinzip

Enzyme als Therapieoption

Seit nunmehr fast 60 Jahren werden Enzyme (Proteasen) erfolgreich als Therapieoption in der Medizin eingesetzt. Die Quellen für die Herstellung der Enzyme sind pflanzlicher (Bromelain aus Ananas und Papain aus dem Milchsaft der unreifen Papayafrucht) sowie tierischen Ursprungs (Bauchspeicheldrüsen von Schwein und Rind). Die Gewinnung hochwertiger Enzyme unterliegt anspruchsvollen und aufwendigen Qualitätskriterien, die den GMP-Kriterien (Good Manufacturing Practice) entsprechen. Die physiologische Bedeutung der oral zugeführten Proteasen besteht neben ihrer verdauungsunterstützenden Leistung (z.B. bei exokrine Pankreasinsuffizienz) in der Regulation von Immunreaktion.

Enzymtherapie – erfolgreiche Therapie seit vielen Jahrzehnten

Ein jahrzehntelang erfolgreiches Therapieprinzip, nämlich die Gabe von Enzympräparaten bei verschiedensten Erkrankungen, ist durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre im Bereich der Immunologie und Molekularbiologie zusätzlich bestätigt worden. Dass durch die Einnahme von Enzympräparaten die körpereigenen Selbstheilungskräfte bei Entzündungen, Verletzungen und Tumorerkrankungen unterstützt und gestärkt werden können, haben bereits viele Millionen Enzymanwender am eigenen Leib erlebt.

Enzyme sind Eiweißmoleküle, die im Organismus lebenswichtige Prozesse steuern und bei fast allen biologischen Vorgängen im Körper beteiligt sind. Bisher sind von den vermutlich über 20.000 verschiedenen Enzymen des menschlichen Organismus ca. 6.500 identifiziert.
 

Enzymtherapie – eine Hilfe für das Immunsystem

Neuere Erkenntnisse aus dem Bereich der Immunsystemforschung belegen, dass Enzyme die Schlüsselstelle für die Kommunikationsfähigkeit der Abwehrzellen untereinander sind. Jede Entzündung im Körper ist letztendlich eine Reaktion des Immunsystems auf einen Reiz, sei er von innen oder von außen. Jede Tumorerkrankung ist ein Beleg dafür, dass das körpereigene Immunsystem seinen Wächter- und Kontrollfunktionen während eines bestimmten Lebensabschnittes nicht ordnungsgemäß nachgekommen ist.

Die systemische Enzymtherapie ist also im eigentlichen Sinne eine das Immunsystem unterstützende Therapie. Bei den allermeisten Erkrankungen ist regelmäßig das Immunsystem in irgendeiner Form mitbeteiligt. Das erklärt auch das große Einsatzspektrum der Enzymtherapie bei den verschiedensten Erkrankungen.

Einsatzgebiete der Enzymtherapie

Akute und chronische Entzündungen, Tumorerkrankungen, Sport- und Alltagsverletzungen sind Oberbegriffe für hunderte verschiedene Symptome / Beschwerden / Funktionsstörungen, die als Krankheit wahrgenommen werden. Immer ist das Immunsystem in irgendeiner Form bei der Beseitigung, Reparatur und Reaktion auf solche Krankheitssymptome beteiligt.

 

Enzymtherapie unterstützt die Selbstheilungskräfte

Um die Selbstheilungskräfte des Körpers in dieser Phase optimal zu unterstützen, ist die Einnahme von Enzympräparaten sinnvoll, hilfreich und durch kein anderes Therapieprinzip in dieser speziellen Wirkung zu ersetzen. Im Unterschied zu den meisten anderen, ebenfalls etablierten medikamentösen Therapieoptionen in der Medizin, werden durch die Enzymtherapie bevorzugt die Mechanismen des reagierenden Organismus gestützt und gestärkt, die zur Selbstheilung beitragen.

Eine besondere Eigenschaft der systemischen Enzymtherapie ist dabei die in jahrzehntelanger Anwendung gemachte Erfahrung, dass es unter einer Enzymtherapie nie zu einer einseitigen Stimulation des Immunsystems mit dessen eventuell nachteiligen Folgen für den Heilungsverlauf kommt. In welcher Krankheitsphase eine Enzymtherapie auch immer begonnen wird, sie wird den Körper in seinen jeweiligen Bemühungen um Ausheilung unterstützen.

Die Enzymtherapie ist ein jahrzehntelang erfolgreiches und Dank der neueren Erkenntnisse der immunologischen Zusammenhänge ein innovatives Therapieprinzip das allein als auch in Kombination mit anderen Therapieverfahren sich tagtäglich bewährt.

Wie Enzyme im Körper wirken

Enzyme arbeiten/wirken im Körper als Bio-Katalysatoren. Sie bringen biologische Reaktionen in Gang, unterhalten und beenden sie auch. Viele Enzyme benötigen für ihre volle Funktionsfähigkeit optimale Temperatur- und Umgebungsbedingungen. Die meisten Enzyme sind dabei auf das Vorhandensein so genannter Co-Enzyme angewiesen. Co-Enzymfunktionen können durch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente übernommen werden. Da Enzyme biochemisch Eiweißmoleküle sind, die wiederum aus vielen verschiedenen Aminosäuren aufgebaut werden, reagieren Enzyme aber auch empfindlich gegenüber hohen Temperaturen und saurem bzw. basischem Umgebungsmilieu. Das ist auch ein Grund dafür, dass bei der technologischen Herstellung von Enzympräparaten darauf geachtet wird, dass die Enzyme nach der Einnahme nicht bereits durch den sauren Magensaft zerstört werden. Üblicherweise lösen sich die Enzympräparate erst im basischen Milieu des Dünndarms auf. Enzymhaltige Pulverzubereitungen, Säfte etc. ohne Magensäureschutz verlieren einen Grossteil der Enzymaktivität bereits durch die ungeschützt einwirkende Magensäure.

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Allgemeine Prinzipien der Systemischen Enzymtherapie (SET)

 

Nachdem die Enzyme im Dünndarm freigesetzt worden sind, wird ein Teil von ihnen über verschiedene Transportmechanismen durch die Darmschleimhaut in die Blut- und Lymphbahnen aufgenommen und stehen damit ab diesem Moment als aktive Funktionsträger bei verschiedenen immunologischen Vorgängen des Körpers zur Verfügung. Daher kommt auch der Begriff „Systemische Enzymtherapie“, da nach der Resorption, der Aufnahme der Enzyme über die Darmschleimhaut, diese dem Organismus, dem Körpersystem im Ganzen, zur Verfügung stehen.

Enzyme regulieren das Immunsystem

Durch verschiedene, inzwischen bekannte Mechanismen, übernehmen diese Enzyme dann Kontrollfunktionen in der Kommunikation der Immunsystemzellen untereinander. Durch die aufgenommenen Enzyme werden sowohl die Zell-zu-Zell-Botenstoffe der Immunzellen als auch die Immunzellen selber in ihrer Funktion unterstützend reguliert.

 

Viele Entzündungen, akute wie chronische, sind dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Botenstoffe der Immunzellen als auch die Immunzellen selber, in hoher, teilweise zu hoher Konzentration am Ort der Entzündung vorhanden sind. Eine schnelle und zielgerichtete immunologische Reaktion des Organismus auf ein schädigendes Agens, egal ob von innen oder von außen, ist sinnvoll und gehört als lokale, örtlich begrenzte Entzündungsreaktion zum Selbstheilungsprozess dazu. Enzyme unterstützen dabei den Ablauf dieser körpereigenen Vorgänge. Wenn der Organismus, das Gewebe (z. B. Gelenke und umgebendes Muskel-Sehnengewebe) aber durch ständige Reize in fortlaufender entzündlicher Reaktionsbereitschaft gehalten wird, wenn die Erstversuche der Selbstheilung nicht erfolgreich verlaufen sind, dann resultiert daraus die chronische Entzündung. Diese ist für das Immunsystem des Organismus ein belastender Dauerstress, wobei andere wichtige Funktionen des Immunsystems Schaden nehmen und weitere Krankheiten entstehen können. Durch die dem Immunsystem zur Verfügung stehenden Enzyme kann derart in diesen chronischen Entzündungsprozess eingegriffen werden, dass es zu einem Absenken bzw. bis zum Verschwinden aller chronischen Entzündungsaktivitäten und Entzündungszeichen kommen kann.

 

Dabei spielt es keine Rolle, um welchen Gewebetyp es sich bei akuten oder chronischen Entzündungsreaktionen handelt. Seien es Schleimhautentzündungen, z. B. im Bereich der Nasennebenhöhlen, der Bronchien, des Magen-Darmtraktes, des Urogenitalsystems, oder um Entzündungen im Muskel-Sehnen-Skelettsystem, z. B. Arthritis, Arthrose, Fibromyalgie und alle anderen Erkrankungen aus dem großen Bereich des rheumatischen Formenkreises, die unterstützenden Funktionen auf die körpereigenen Selbstheilungskräfte sind durch eine systemische Enzymtherapie immer gesichert.

 

In Lebensabschnitten, in denen das körpereigene Immunsystem, durch welche Ursachen auch immer (z. B. chronischer Stress, chronische Entzündungen etc.), seinen Wächter- und Kontrollfunktionen nicht oder nur unzureichend nachkommt, können sich Gewebezellen vermehren, die eine unkontrollierte Eigendynamik entwickeln: es sind Krebszellen entstanden. Üblicherweise entstehen in unserem Körper stündlich, tagtäglich „nicht-normale“, den Gewebebauplänen nicht entsprechende Zellen. Die Ursachen der Entstehung derartiger Zellen sind mannigfaltig und reichen von vererbt bis durch äußere Lebensbedingungen geschaffene, gegebene Umstände (Ernährung, Strahlung, Rauchen etc.).

 

Ein funktionierendes Immunsystem mit intakter Kontroll- und Wächterfunktion erkennt derartige Krebszellen bereits in den frühesten Stadien der Entstehung. Durch die ständig im Gewebe patrouillierenden Immunzellen werden derartige einzelne Krebszellen erkannt und vernichtet. Wenn es einzelnen Krebszellen aber gelingt, das Immunsystem in seiner Kontrollfunktion auszuschalten, zu überlisten (Flucht-Mechanismen von Krebszellen), dann können sie sich ungestört teilen, vermehren: es entsteht ein Krebszellhaufen, der früher oder später Anschluss an das Blut- oder Lymphgefäßsystem haben wird. Dann wurde im Laufe von Monaten, Jahren aus einer einzelnen Krebszelle eine Krebserkrankung mit Metastasierungsgefahr. In der Bundesrepublik müssen sich derzeit jedes Jahr aufs Neue über 750.000 Menschen von ihren Ärzten die Diagnose „Krebserkrankung“ bestätigen lassen.

 

Die dann üblicherweise durchgeführten therapeutischen Verfahren wie Operation der Krebsgeschwulst, Chemo- und/oder Strahlentherapie, belasten den Körper und damit letztendlich das Immunsystem des Betroffenen erheblich. In dieser kritischen Phase kann durch eine begleitende systemische Enzymtherapie das Immunsystem nachhaltig gestärkt werden. Entzündungsvorgänge an Schleimhäuten und anderen Geweben heilen dadurch z. B. deutlich schneller ab. Die Lebensqualität des Krebspatienten ist unter einer begleitenden, systemischen Enzymtherapie subjektiv wie objektiv besser. In klinischen Studien mit vielen hunderten Krebspatienten unterschiedlichster Tumorarten überlebten derart behandelte Patienten länger.

Enzymtherapie in der Praxis

In der Praxis hat sich der Einsatz von Enzymkombinationspräparaten bewährt. Bei allen entzündlichen Erkrankungen, egal welcher Genese, ist die Enzymtherapie eine wirksame und sichere Therapieoption.

 

Bei Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis kann die Schmerz- und Entzündungssymptomatik erfahrungsgemäß genauso effektiv therapiert werden wie mit NSAR (z.B. Diclofenac, Ibuprofen) ohne deren unerwünschten Wirkungen. Ob Enzymkombinationen allein oder in Kombination mit NSAR eingesetzt werden, sollte bei jedem Patienten individuell versucht werden. Die Dosis der eventuell notwendigen NSAR lässt sich unter einer gleichzeitigen Enzymtherapie in den meisten Fällen reduzieren.

Enzymtherapie in der Tiermedizin

TierärztInnen haben die jahrelangen positiven Erfahrungen mit der Systemischen Enzymtherapie in der Humanmedizin ebenfalls seit vielen Jahren als Behandlungsoption, vor allem in der Kleintierpraxis, genutzt. Genutzt wurde dabei vor allem die bis 2010 auf dem deutschen Arzneimittelmarkt verfügbare Enzymkombination Wobenzym N.

 

Seit 2014 gibt es für TierärztInnen, speziell für den Einsatz bei Hunden, das Enzymkombinationspräparat dogenzyme.

 

Verfügbar ist dogenzyme als dogenzyme – Gelenk, dogenzyme – Haut & Fell, dogenzyme – Darm und dogenzyme – Immun.

 

Nutzen Sie als TherapeutIn die jahrzehntelangen positiven Erfahrungen mit Enzymkombinationen in der Humanmedizin. Die meisten pathophysiologischen Abläufe sind bei Mensch und Säugetier identisch.

 

In 2018 werden entsprechende Präparate für die Unterstützung der Gesundheit bei Katzen und Pferden folgen.

 

© Dr. Dr. med. Winfried Miller, Immenstädter Str. 77a, D-87435 Kempten/Allgäu, Tel: 0831-59 48 66; www.doktor-miller.de, email: info@doktor-miller.de

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