Reisen mit gutem Gefühl

Reisen mit Hunden

Reisen mit Gutem Gefühl – Verreisen mit Hund

Entspannt mit dem Hund in Urlaub fahren – das wünschen sich Tierbesitzer. Die Reisezeit steht vor der Tür und viele Familien planen ihren Urlaub. Oder einen kurzen Wochenendtrip. Mit ihrem Hund Verreisen will gut geplant sein. Es tauchen Fragen und Sorgen auf. Oder aber der Tierbesitzer macht sich zu wenig Gedanken und erlebt im Urlaub eine böse Überraschung, weil er nicht vorgesorgt

Gut beraten:

Als Tierarzt können Sie gemeinsam mit Ihrem Praxisteam den Tierbesitzer für den Urlaub sensibilisieren und ihm helfen, sich gut vorzubereiten. Anhand unserer Checkliste lassen sich die wichtigsten Themen im Gespräch klären:

Gewohnte Medikation:

Herztherapeutika, Arthrose Medikation oder Ergänzungsfuttermittel – alles, was regelmäßig eingenommen wird, muss während der Reise ausreichend verfügbar sein. Besprechen Sie mit dem Tierbesitzer, welche Mengen noch vorhanden sind und geben Sie ihm genügend Medikamente mit.

Reisen mit Hund

Fahrzeit:

Für viele Tierbesitzer ist die Fahrzeit ein hoher Stressfaktor. Grund: schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit. Beim Hund kann infolge von Stress Reiseübelkeit in Verbindung mit Erbrechen auftreten.
Ihr Praxisteam kann die Wartezeit zur Behandlung nutzen, um den Tierbesitzer hier zu beraten. Ist die Fahrzeit hundefreundlich gestaltet? Kurze Übungseinheiten, das Herausfinden des angenehmsten Platzes im Auto und positive Bestätigung führen zu einer frühzeitigen Gewöhnung oder Besserung.

Krank im Urlaub:

Der Hund hat im Urlaub gesundheitliche Probleme – was nun? Ein paar Tipps, um gewappnet zu sein.
a)    Der Tierarzt vor Ort sollte im Vorfeld im Internet recherchiert und seine Nummer abgespeichert werden.
b)    Notdienstsituation am fremden Ort klären, soweit möglich   
c)    Vorgeschichte des Hundes parat haben, da diese vor Ort unbekannt ist
d)    Erwartungen an eine positive Arzt-Patienten-Beziehung herunterschrauben
e)    Auf Sprachbarrieren im Ausland hinweisen.
 

Reiseapotheke für den Urlaub mit Hund

 

Urlaub mit dem Hund - Die Reiseapotheke nicht vergessen:

Nicht alles ist gleich ein Notfall. Mit der passenden Reiseapotheke lässt sich so manches gesundheitliche Problem ohne Tierarzt behandelt. Und sie gibt Sicherheit.

Die kleine Apotheke im Koffer

Viele Beschwerden kann der Tierbesitzer durch entsprechende Vorsorge selbst lindern oder heilen. Helfen Sie ihm dabei, die richtige Reise-Apotheke zusammenzustellen und geben Sie ihm Erste-Hilfe-Maßnahmen mit an die Hand.

Magen-Darm-Probleme durch Umgebungswechsel oder Aufregung

Ein Fastentag und adsorbierendes Ergänzungsfuttermittel bei akutem Durchfall beruhigt den Darm und schützt die Darmschleimhaut.

Schmerzen durch Überlastung oder Weichteiltrauma

Der Hund ist in seiner überhöhten Motivation über die Belastungsgrenze hinaus aktiv. Den ganzen Tag im Meer zu schwimmen oder beim Wanderurlaub dabei zu sein – da kann es schnell zu einer Überlastung oder einem Weichteiltrauma kommen.

Hier helfen NSAID oder unterstützende Ergänzungsfuttermittel just in case. Der erfahrene Tierbesitzer wird das Befinden seines Hundes und den Umgang damit in der Regel gut einschätzen können.

Hautverletzungen

Bei einer Verletzung der Haut gibt es verschiedene Präparate, die man dabei haben sollte:
a) Wundspray: reinigt und versorgt oberflächliche Hautläsionen oder Rötungen
b) Pflegecreme oder –spray: optimaler Weise mit aversiver Geschmacksrichtung, was zugleich als Leckschutz dient
c) Kohäsive Binden und Polsterwatte:zur kurzfristigen Erstversorgung von Verletzungen im Gliedmaßenbereich

Zeckenbisse

Bei Zecken ist die Zeckenschlinge das Mittel der ersten Wahl. Auch die kleinste Zecke kann damit vom Tierbesitzer entfernt werden. Sie wird nicht gequetscht und ist nach dem Entfernen sicher fixiert. Es sollte ein Wundspray zur Nachsorge empfohlen werden.

Konjunktivitis

Zugwind während einer Autofahrt, Sand- oder Erdexpositionen durchs Buddeln – eine Reizung der Konjunktiven ohne Beteiligung der Kornea kann schnell eintreten. Erste Linderung verschafft ein pflegendes Augenpräparat. Wichtig: sensibilisieren Sie den Tierbesitzer dafür, dass ein Korneadefekt oder eine sich verschlimmernde Augensituation von einem Tierarzt behandelt werden muss

Pfotenverletzung

Schnell ist der Hund in eine Scherbe getreten oder hat einen Riss im Ballen. Mit einem Pfotenschuh kann ständiger Verschmutzung und der Gefahr einer Wiederverletzung vorgebeugt werden

Reden hilft

Im Gespräch gilt es herausfinden, welche Beurteilungs- und Handlungsmöglichkeiten ein Tierbesitzer mitbringt. Medizinisches Vorwissen und Verständnis oder auch langjährige Erfahrung im Umgang mit einem Tier sind die besten Voraussetzungen, um mit der richtigen Ausstattung in der behandlungsbedürftigen Situation kompetent handeln zu können. Der Austausch mit dem Tierbesitzer, bei dem Sie ihm nützliche Tipps geben und Wissen vermitteln, stärkt die Beziehung zum Praxisteam und gibt Sicherheit. Warum nicht einfach mal über den letzten Urlaub oder seine Vorerfahrungen plaudern?
Für alle Fälle gut gerüstet. Das macht gemeinsames Reisen von Hund und seinem Herrchen oder Frauchen zum Genuss! So können beide – im besten Fall ohne die Reise-Apotheke genutzt zu haben - erholt die Heimreise antreten.

Anja Pallinger

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