Wenn das Ohr schmerzt: Otitis externa richtig behandeln


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Wenn das Ohr schmerzt!

Otitis externa richtig behandeln

Frau Dieck, was sind die typischen Symptome einer Otitis externa?

Das häufigste Symptom ist ein starker Juckreiz, der sich durch Kopfschütteln, Kratzen, Reiben der Ohren und Schmerzen beim Anfassen bemerkbar macht. Aber auch viel entzündliches Exsudat im äußeren Gehörgang oder ein strenger Geruch können auf eine Ohrentzündung hinweisen. Wie schnell sich die Erkrankung entwickelt ist dabei sehr unterschiedlich. Manche Entzündungen sind nicht direkt sichtbar und verschlimmern sich nur langsam, in anderen Fällen wird die Otitis externa über Nacht akut eitrig. Übrigens: Inzwischen sind auch immer mehr Katzen betroffen. Früher hat man bei Katzen mit Ohrenjucken direkt an eine Entzündung verursacht durch Ohrmilben gedacht, heute müssen auch andere Ursachen in Betracht gezogen werden.

 

Woran liegt das? Was sind die häufigsten Ursachen einer Ohrentzündung?

Wichtig ist, dass man, wenn man nach der Ursache sucht, immer das ganze Tier im Blick hat. Denn in der Regel ist nicht nur das Ohr erkrankt. Heute weiß man: In 80 - 90 Prozent der Fälle ist die Otitis allergisch bedingt. Und davon sind auch Katzen betroffen. Die Auslöser sind die gleichen Umweltallergene, die auch bei uns Menschen Allergien oder Asthma hervorrufen können, wie zum Beispiel Pollenallergene, Hausstaubmilben und Schimmelpilzsporen. Bei chronisch wiederkehrenden Ohrenentzündungen kann man allerdings in 80 Prozent der Fälle von einer Futtermittelunverträglichkeit ausgehen.

 

Wie behandelt man eine Ohrentzündung am besten?

Zur Behandlung der Symptome, also gegen den Juckreiz, gibt es unterschiedliche Ohrtropfen, die lokal angewendet werden. Tritt vermehrt Ohrschmalz auf, sollten Sie die Tropfen mit einem speziellen Ohrreiniger kombinieren, der das Ohrenschmalz löst und/oder antiseptisch wirkt. Wirklich essenziell ist allerdings die Behandlung der primären Ursachen, sprich der Allergien. Ist eine Otitis bereits chronisch, sollten Sie dem Tierhalter unbedingt zu einer Ausschlussdiät raten. Dabei sollte das Tier über 10-12 Wochen ein neues Futter bekommen - mit einer Fleischsorte bzw. Eiweißquelle, die es noch nicht kennt. Am besten ist hier ein exotisches Eiweiß von Pferd, Känguru oder Krokodil oder auch hydrolysierte Eiweiße. Wichtig sind bei der Behandlung regelmäßige Kontrollen, damit Sie die Therapie bei Bedarf entsprechend anpassen können. Das heißt aber auch, dass die Behandlung oft langwierig, aufwendig und für den Tierhalter frustrierend ist.

 

Generell gilt:

Je früher man eine Ohrentzündung behandelt, umso besser. Deshalb raten Sie Tierhaltern, die Ohren von Katzen und Hunden in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Leicht verschmutzte Ohren lassen sich mit einem feuchten Baumwolltuch sanft reinigen. Klären Sie sicherheitshalber darüber auf, dass Tierhalter keinesfalls Wattestäbchen oder andere Gegenstände in den Gehörgang einführen dürfen.


Mehr Informationen zum Thema Ohrentzündungen finden Sie hier!

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